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Schwarzgelbe schlagen die Bayern und übernehmen die Tabellenführung

Eines steht fest: Das Punktspiel der DJK Vilzing gegen den FC Bayern München II vom Dienstagabend wird unvergessen bleiben, wird in die Klubgeschichte eingehen. Vor mit 2.500 Zuschauer ausverkauftem Haus im Manfred-Zollner-Stadion haben die Vilzinger im siebten Spiel nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gewonnen und damit die Tabellenführung in der Regionalliga Bayern übernommen, Andreas Jünger (2) und Jim-Patrick Müller erzielten die Tore. Damit stehen die Huthgarten-Kicker zum dritten Mal an der Tabellenspitze. Nach 20 Minuten sah es allerdings nicht danach aus und nach 90 Minuten waren die Fans der Gastgeber aus dem Häuschen. Der Jubel kannte keine Grenzen, Beifall brandete auf und die Mannschaft wurde mit stehenden Ovationen gefeiert. Die Superlative gehen aus, wenn man die Partie zwischen dem zu diesem Zeitpunkt Zweiten und dem Zwölften von der Säbener Straße beschreiben möchte. Es war wie in einem Wunschkonzert, schöner kann es nicht sein. Der 29. August 2023 wird ein Tag sein, der sicher in die Vereinsgeschichte der DJK Vilzing eingehen wird. Denn was die DJK Vilzing im Moment leistet ist unglaublich, die Mannschaft ist das Team der Stunde, das Aushängeschild in Osterbayern und im Bezirk Oberpfalz, stellt mit 20 erzielten Toren den besten Sturm und hat nach sieben Spieltagen bereits 18 Punkte auf dem Konto. Die Gastgeber begannen selbstbewusst und DJK-Coach Beppo Eibl ließ nach Spielschluss auch verlauten warum: “Wir waren demütig, aber auch selbstbewusst. Wir hatten uns etwas vorgenommen, wir wollten gegen Bayern nicht einen Punkt, wir wollten gewinnen.” Dementsprechend begannen die Bayerwäldler die Hausherren, spielten mindestens auf Augenhöhe gegen einen Gast aus der Landeshauptstadt, der in dieser Saison noch nie so gut aufgestellt war. In der Anfangsformation standen unter anderem Frans (der schreibt sich wirklich Frans) Krätzig, Tarek Buchmann und Lovro Zvonarek, drei Spieler aus dem erweiterten Profikader. Die erste Chance bot sich der DJK durch Marco Pledl, der aus zwölf Metern am 2,05 Meter großen Bayern-Keeper Tom Hülsmann scheiterte (17.). Im direkten Gegenzug dann ein Konter, der zum 1:0 für die Gäste führen sollte. Mario Kufner verpasste den Ball und Jakob Zitzelsberger passierte das gleich Missgeschick, so hatte Desire Segbe Azankpo freie Bahn, ließ Tor-des-Monats-Schütze Max Putz mit seinem Flachschuss keine Chance (18.). Bei Vilzing hinterließ dieses Gegentor Spuren. Nach einem schönen Spielzug über Zvonarek traf Lucas Copado, Sohn von Ex-Torschützenkönig Francisco Copado, per Flachschuss von halbrechts in die lange Ecke zum 2:0 (20.). Zwischen beiden Gegentoren lagen gerade einmal 73 Sekunden. Da schien die Partie für die Schwarz-Gelben bereits gelaufen zu sein und die Bayern schnupperten mehrfach am dritten Treffer. Denn in den 20 folgenden Minuten wirkte die Heimelf saftlos, als wäre bei ihnen der Stecker gezogen. Doch in den letzten fünf Minuten vor der Pause kam wieder Leben in die Bude. Zuerst war es Pledl, dessen Schuss Hülsmann abwehren konnte und der Nachschuss von Tobias Hoch wurde geblockt (44.). Aber aus dieser Szene ergab sich wenige Sekunden später ein Foul am DJK-Kapitän Christian Kufner in zentraler Position 26 Meter vor dem Bayern-Tor. Müller tippte den Ball an und Jünger zog fulminant ab, der Ball fand über den Innenpfosten den Weg zum 1:2 ins Tor (45.). “Die Kugel habe ich sauber und satt getroffen”, freute sich Jünger nach zuletzt vielen vergebenen Chancen. Nach dem Seitenwechsel blieb es spannend, auch, weil Vilzing in Nullkommanichts ausgleichen konnte. Elias Härtl servierte den Ball von rechts und Jünger köpfte den Ball gegen die Laufrichtung von Hülsmann zum 2:2 über die Linie (48.). Was dann folgte, das hatte mit Fußball nichts zu tun. Eine Rauchbombe und ein Kanonenschlag aus dem Bayern-Block hätte beinahe einen Spielabbruch zur Folge gehabt. Nach der acht-minütigen Unterbrechung machte die Heimelf da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatte. Nach Flanke von Tobias Kordick legte Jünger per Kopf für Müller auf, der noch scheiterte (Foto) (62.). Dann aber doch das Tor zum 3:2. Tobias Hoch gab von rechts herein und aus sieben Metern war Müller mit dem Fuß zur Stelle (71.). “Ich wollte erst mit dem Kopf hin, dann sah ich den Torwart und habe lieber mit dem Fuß abgeschlossen”, so der Siegtorschütze.
In der Folge rannten die “Roten” an, wollten mit aller Macht die drohende Niederlage vermeiden. Aber Vilzing sah sich gewappnet, verteidigte gut und hatte sogar noch Konterchancen für ein viertes Tor, aber es blieb beim 3:2. DJK-Chefanweiser Eibl war wie alle am Huthgarten überglücklich: “Die ersten 20 Minuten waren gut, da hätten wir in Führung gehen können. Nach den beiden Gegentoren ging nicht viel, bis auf die letzten fünf Minuten vor der Pause. Das war dann typisch Vilzing, die Mannschaft hat Charakter gezeigt und an sich geglaubt. Es ist wirklich sensationell, dass wir das Spiel noch gedreht haben. Das ist alles echter Wahnsinn.” 30 Minuten nach dem Spiel war klar, dass Vilzing nun erneut Tabellenführer ist, weil die Bayern die DJK Vilzing zur Höchstleitung getrieben habe.

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