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Regionalligatruppe unterliegt beim Meister

Das Topspiel in der Regionalliga Bayern zwischen dem Meister FC Würzburger Kickers und dem Vize DJK Vilzing ist am Pfingstsamstag mit einem deutlichen 4:0 (3:0)-Erfolg der Gastgeber zu Ende gegangen. Gut 2.000 Zuschauer im Stadion am Dallenberg sahen einen würdigen Meister. Doch zunächst hatten die Vilzinger Möglichkeiten um in Führung zu gehen. Doch dann machten die Profis mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause zum 3:0-Halbzeitstand ihr Meisterstück. Für die DJK war es die vierte und höchste Auswärtsniederlage einer überragenden Saison. Bei den Vilzingern musste Mario Kufner mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Zunächst war vom neuen Meister nicht viel zu sehen, Vilzing übernahm die Initiative und wollte zeigen, dass ihr zweiter Platz kein Zufall war. “Ich muss sagen, dass ich vor der Leistung von Vilzing höchsten Respekt habe. 69 Punkte und Platz zwei mit einem so deutlichen Vorsprung, das ist eine überragende Leistung”, sagte Kickers-Coach Marco Wildersinn voller Anerkennung. Der sah dann auch zuerst die Schwarzgelben im Vorwärtsgang. Andreas Jünger wurde angespielt, setzte sich zentral durch und zog ab, aber der Ball konnte von Tormann Vincent Friedsam zur Ecke abgewehrt werden (6.). Würzburg wagte sich nach vorne, Elija Härtl konnte den Abschluss von Benjika Caciel noch zur Ecke ablenken (10.). Dann wieder die DJK: Jim-Patrick Müller legte quer zu Franz Wendl, der in seinem letzten Spiel aus 16 Metern abzog, aber Friedsam hielt (11.). Auf der Gegenseite rettete Mario Kufner für den bereits geschlagenen DJK-Schlussmann Max Putz kurz vor der Linie (12.). Etwas überraschend fiel die Führung für die Rothosen. Ivan Franjic, der sich zur nächsten Saison zum SV Wehen-Wiesbaden verändert, setzte zu einem Solo aus der eigenen Hälfte rund 50 Metern Strecke an. Dann spielte der den Ball ab zu Caciel, der mit einem Flachschuss in die lange Ecke zum 1:0 erfolgreich war (13.). Weng später ein Schockmoment. Nach einem Zusammenprall blieb Mario Kufner auf dem Rasen liegen, für ihn ging es nicht mehr weiter. Der Außenverteidiger wurde von den Sanitätern vom Platz getragen, kam zur näheren Untersuchung ins Krankenhaus (18.). Nach der Unterbrechung arbeiteten die Kickers am 2:0, eine Flanke verpasste im Zentrum der etwas überraschte Benyas Solomon Junge-Abiol (23.). Wendl probierte es noch einmal für die DJK aus 18 Metern, der Ball strich um Haaresbreite am Pfosten vorbei (24.). Mit einem Doppelschlag stellten die Würzburger die Weichen auf Sieg. Mit einem Freistoß aus 22 Metern über die Mauer hinweg traf Franjic zum 2:0 (37.). Nur zwei Minuten später jubelte erneut Franjic, dieses Mal traf er frei aus 14 Metern zum 3:0. “Die beiden Tore zum 2:0 und 3:0 sind zu schnell gefallen”, monierte DJK-Trainer Beppo Eibl nach dem Abpfiff. Damit war im Grund die Luft schon raus aus der Partie. Vilzing steckte zwar nicht auf, musste aber einsehen, dass da kein Meister vom Himmel gefallen war, sondern einer quicklebendig auf dem Platz stand. Aber erst einmal holte Tobias Hoch eine Ecke raus, die allerdings nichts einbrachte (49.). Dann gelang Saliou Sané das 4:0 und das war ein Tor des Monats. Der tanzte im Strafraum drei Vilzinger aus und schoss von halblinks wuchtig zum 4:0 ein (52.). Da war der Qualitäts-Unterschied in dieser Phase deutlich erkennbar. Die Gäste vom Huthgarten spielten die Partie sauber zu Ende, standen allerdings längst als Verlierer fest. Die Unterfranken, die nun noch das Pokalendspiel gegen den Drittligisten FC Ingolstadt 04 und dann die beiden Relegationsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord, Hannover 96 II, vor sich haben, vergaben eine Vielzahl von Möglichkeiten und so blieb es beim verdienten 4:0-Sieg, womit die Kickers am Dallenberg ungeschlagen geblieben sind. “Wir haben heute beim Meister auch in der Höhe verdient verloren. Glückwunsch an Würzburg zum Sieg und zur Meisterschaft. Am Ende des Tages müssen wir festhalten, dass der Unterschied erkennbar war. Dennoch: Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Wir haben eine überragende Saison gespielt, womit keiner gerechnet hat. Das wird eine Saison sein, an die sich jeder gerne erinnern wird und so etwas ist wohl nicht wiederholbar. Wir können auf die Mannschaft und den Verein stolz sein, das wir die Vizemeisterschaft 2024 erreicht haben”, zog Eibl ein absolut positives Fazit. Anschließend wurde der Meister gekürt, erhielt die Wimpel und Medaillen, was auch für Kickers Würzburg und seinen Anhang ein ganz besonderer Tag war.

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