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Regionalligatruppe stellt mit Auswärtssieg den Anschluss wieder her
Der zweite Auswärtssieg in Folge und der vierte Sieg im vierten Spiel in Burghausen ist am Samstag für die DJK Vilzing ein ganz wichtiger gewesen. Die Bayerwäldler entschieden die Partie in der Wacker-Arena vor er Rekordkulisse von knapp 3.500 Zuschauern mit 3:1 (1:0) für sich. Abwehrchef Felix Weber verwandelte zwei Strafstöße zu einer 2:0-Führung, es waren seine ersten beiden Tore für die Schwarz-Gelben. Tor Nummer drei zum 3:1-Endstand erzielte Joker Vincent Ketzer in der Nachspielzeit, für den es auch sein erster Einschuss im Vilzinger Trikot war. Noch nie hatte die DJK Vilzing ein Pflichtspiel vor mehr als 3.000 Zuschauern absolviert, die 3.470 Besucher sind eine neue Bestmarke in der Vereinshistorie. Die Zuschauerzuspruch war so groß, weil Burghausen zum letzten Heimspiel des Jahres allen freien Eintritt gewährten, doch das nur als Randnotiz. Viel interessanter war, wie sich die DJK nach dem desolaten Auftritt vor Wochenfrist beim 0:4 gegen Schwaben Augsburg präsentieren würden. Nach dem Abpfiff stellte DJK-Coach Beppo Eibl fest: “Ganz oben auf der Liste steht: Die Mannschaft musste vorige Woche viel einstecken, intern und in den Medien. Heute hat sie Charakter gezeigt, war richtig motiviert und hat gezeigt, was in ihr steckt.” Nach zehn ausgeglichenen Minuten verloren die in gelber Spielkleidung angetretenen Gäste, die in einer Art Schlafmodus fielen. Burghausen hatte im Zeitraum bis zur 30. Minute einige Möglichkeiten, die aber der sehr gut aufgelegt Max Putz im Vilzinger Tor mit einigen Großparaden zunichte machen konnte. Da lag in der einen oder anderen Situation ein Tor für Burghausen in der Luft, dass wie die Vilzinger in den drei letzten Heimspielen keinen Treffer erzielen konnten. Doch Vilzing fing sich, der Pulsschlag bei den Spielern ging noch vor der Pause bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt nach oben. Als Tobias Hoch in den Strafraum eindrang, langte Vojtech Mares hin, Hoch fiel, der Pfiff ertönte und es gab Elfmeter. Kapitän Paul Grauschopf hatte zuletzt gegen Illertissen vergeben, nun nahm sich Profi Felix Weber der Aufgabe an. Ganz cool schoss der 29-Jährige den Ball in die Mitte. SVW-Tormann Markus Schöller war noch mit dem Fuß dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (41.). In Abschnitt zwei sollte es ein anderes Spiel werden, denn nun hatte die DJK alles im Griff. Jim-Patrick Müller war ins Spiel gekommen, Josef Gottmeier musste mit einer Oberschenkelverletzung raus. Müller brachte frischen Wind und Vilzinger verpasste mehrfach das zweite Tor. Aber auch Burghausen blieb gefährlich, doch Putz und seine Vorderleute hatten alles im Griff. Erol Özbay, der zum zweiten Mal nach Schweinfurt in der Startelf stand, vergab völlig frei aus elf Metern (70.). Kurz darauf schlug der eingewechselte Tobias Duxner, als Müller an ihm vorbei war, mit dem Fuß an den Oberschenkel und streckte Müller nieder (72.). Die einzig mögliche Entscheidung war die rote Karte für den Sünder.
Als dann Andreas Jünger über den rechten Flügel bis zur Grundlinie durchkam und flankte, war es Mares, der dieses Mal mit der Hand den zweiten Elfmeter verursachte. Erneut trat der Oberbayer aus Ohlstadt bei Garmisch-Partenkirchen an und Weber suchte sich erneut die Mitte aus, traf dieses Mal aber knapp unter die Latte zum 2:0 (83.). Das hätte es eigentlich sein sollen, doch es kam anderes. Denn nach einem Freistoß brachte Vilzing den Ball nicht weg und im Nachschuss, Putz hatte zunächst pariert, traf Daniel Bares zum 1:2 und zwar exakt zehn Sekunden vor dem Ende. Es wurden fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt. Eibl wechselte Ketzer ein und nach einem weiten Pass von Grauschopf auf Jünger legte der zu Ketzer ab und der traf, als er gerade 20 Sekunden auf dem Platz war, auch sechs Metern zum 3:1-Endstand (90. + 2), damit war das Schnitzel paniert und anschließend gab es Glühwein für alle Vilzinger. Als der Abpfiff ertönte, lagen sich die Gäste in den Armen und Burghausen sang komplett zu Boden. Mit nun 20 Punkten haben die Vilzinger zu den Abstiegsplätzen jetzt fünf Punkte Vorsprung und zum rettenden Ufer sind es noch drei Zähler. “Über 90 Minuten betrachtet hat die bessere Mannschaft gewonnen. Heute war es ein Auftritt, wie wir ihn brauchen. Die drei Punkte sind natürlich sehr wichtig für uns. Aber wir wissen auch, dass es weiterhin schwer wird”, so das Fazit von Eibl.