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Heimerfolg für die Eibl-Elf

Da ist er, der erste Saisonsieg für die DJK Vilzing. Die Huthgarten-Kicker haben am Samstag das erste Heimspiel der dritten Regionalliga-Saison gegen Türkgücü München hochverdient mit 3:1 (1:0) gewonnen. 774 Zuschauer wohnten dieser Darbietung im Manfred-Zollner-Stadion bei und hatten bei 30 Grad im Schatten ihre helle Freude. Die Hauptrolle in diesem Match spielte der älteste Spieler auf dem Feld, Vilzings Spielgestalter Jim-Patrick Müller, der alle drei Treffer erzielte und das war mit 34 Jahren der erste Dreierpack seiner Karriere in einem Punktspiel. Der Sieg war für die Bayerwäldler enorm wichtig, denn damit konnten die Schwarz-Gelben die rote Laterne an Aschaffenburg abgeben. Die vorige Woche war in Vilzing eine, in der die Truppe von Coach Beppo Eibl erstmals den letzten Platz belegte und der Blick auf die Tabelle weh tat. Man solle nicht alles schwarzmalen, hatte Eibl es formuliert, um Druck von seiner Truppe zu nehmen. Die Mannschaft, erstmals vom neuen Maskottchen “Vilzi” auf den Platz geführt, hatte die Woche über versprochen auf das 0:5 in Illertissen eine Antwort zu geben: “Wir haben alle eine Reaktion erwartet und die haben wir auch gesehen”, zeigte sich Eibl nach dem Abpfiff zufrieden. Zunächst aber war es in den ersten Minuten eine Partie mit vielen Ungenauigkeiten, auf beiden Seiten: “Wir hatten Druck”, gestand Verteidiger Yannick Scholz später ein. Doch alsbald kamen die Hausherren rein ins Match gegen eine völlig neuformierte Mannschaft aus München, die exakt elf Wochen zuvor an gleicher Stelle mit 7:0 deklassiert werden konnte. Die Flanke von rechts von Tobias Hoch hätte sich Türkgücü-Keeper Julius Schmid beinahe selbst ins Netz geboxt (8.). Nun rollten die Angriffe der Bayerwäldler. Lukas Dotzler legte auf für Andreas Jünger, der aber nur den Pfosten traf (18.), den Abpraller konnten Müller und Hoch nicht erreichen. Dann begann Müller immer mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Zuerst legte der 34-Jährige für Lukas Dotzler auf, dessen Abschluss vom Torwart zur Ecke abgewehrt wurde (27.). Dann wieder Müller, dieses Mal zu Josef Gottmeier, aber auch dessen Versuch lenkte der Schlussmann um den Pfosten (28.). Müller dachte sich dann wohl, dass er es selber machen muss. Kapitän Paul Grauschopf kam von links in den Strafraum, schaute auf und fand Müller am Elfmeterpunkt, der mit einem platzierten Schuss zum 1:0 traf (43.), es war das erste Saisontor der DJK. Bis dahin hatte auf der anderen Seite Türkgücü eine einzige guten Chance, doch Gottmeier stibitzte Daniel Gerstmayer den Ball vorm Abschluss vom Fuß (29.). Die Pausenführung der Heimelf war mehr als verdient und so sollte es auch weitergehen. Doch zunächst waren es die Münchner, die durch Sandro Porta die Möglichkeit zum 1:1 hatten, aber Vilzings Schlussmann Max Putz konnte zur Ecke klären (49.). Die Vorentscheidung leitete Jünger ein, der von rechts vorbereitete und in der Mitte den heranlaufenden Müller sah. Jünger passte zurück und “Jimi” traf aus 16 Metern beherzt wie platziert zum 2:0 (54.) – ein Traumtor. Türkgücü steckte aber noch nicht auf und kam zu einer Doppelchance durch Yomi Scintu, erst per Kopf, dann mit dem Fuß. Beide Abschlüsse konnte Putz per Glanztat vereiteln (62.). Es folgte das 3:0 und dieses Mal war es Martin Tiefenbrunner, der Wegbereiter war, von der Grundlinie zurücklegte und der wieder Müller fand, der aus 14 Metern platziert abzog und zum 3:0 traf (73.). “Es ist ein besonderes Spiel für mich, weil ich noch nie drei Tore in einem Punktspiel erzielt habe. Ich bin so froh, dass ich meinen Vertrag nochmal verlängert habe, das ist ein unbeschreibliches Gefühl”, so Müller nach dem Abpfiff. Auch wenn es so schien, dass die Sache gelaufen war, steckte die Gäste-Elf von Coach Alper Kayabunar nicht auf. Nach einem Ausrutscher von Grauschopf verkürzte Emre Tunc von halbrechts (76.). Das 1:3 stachelte die Oberbayern noch einmal an, das Vilzinger Schiff war noch nicht im Hafen. Aber die Defensive der Schwarz-Gelben stand dieses Mal im Gegensatz zum Auftakt in Illertissen sicher. Dem entsprechend zufrieden fiel das Fazit von Coach Eibl aus: “Bis auf die ersten Minuten hatten wir den Gegner im Griff. Besonders positiv war, dass wir uns viele Chancen erspielt haben, die wir aber noch besser hätten nützen können. Wir brauchen noch etwas mehr Aggressivität vor dem Tor.” Unter dem Strich war es eine Leistung, auf die das Oberpfalz-Ensemble aufbauen kann. Am kommenden Samstag steht in der Rosenau die Aufgabe beim Neuling Schwaben Augsburg an, da soll der Erfolgsweg fortgesetzt werden.

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