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Bericht SpVgg Unterhaching - DJK Vilzing 5:0

Sie ist dahin, die Erfolgsserie der DJK Vilzing in der Regionalliga Bayern. Am Samstag kassierte die Truppe von Trainer Thorsten Kirschbaum zum Auftakt der Rückrunde beim Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching eine deutliche 0:5 (0:3)-Niederlage. Die Hachinger siegten verdient und über die 90 Minuten betrachtet war Vilzing chancenlos und zwar so, wie schon lange nicht mehr. Die DJK hat noch nie gegen Haching gewonnen, es war die vierte Niederlage im vierten Spiel. Bester Mann bei den Gästen war Torhüter Fabian Eutinger, der mit zahlreichen Paraden eine höhere Niederlage verhindern konnte. Es war die höchste Niederlage seit dem 0:5 beim FV Illertissen zum Auftakt der vorigen Saison im Juli 2024. “1925, 1925”, sagen die Haching-Fans im “Uhlsport Park” vor gut 2.200 Besuchern. Es ist das Gründungsjahr er Vorstädter, die heuer ihren 100. Gründungs-Geburtstag feiern konnten. Feierliche Stimmung kam bei den Hausherren angesichts des Spielverlaufes und der klaren Dominanz auf. Auf Seiten der Bayerwäldler erinnerte der Auftritt eher an den Volkstrauertag am Sonntag. Vilzing-Coach Kirschbaum musste seine Verteidigung umbauen, weil nach frisch operiertem Handbruch Innenverteidiger Elija Härtl fehlte. Seinen Platz in der Vierer-Abwehrkette-Kette nahm Martin Mihaylov ein: “Eine andere Möglichkeit habe ich nicht”, so Kirschbaum. Die Gegentorflut aber an der unvermeidlichen Umstellung festzumachen, das wäre ungerecht. Es war vielmehr so, dass die Vilzinger von der ersten Minute an immer die Musik hinterher liefen und der umtriebige Haching-Präsident Manfred Schwabl stellte hernach fest: “Es war heute ein Klassenunterschied erkennbar.””, womit der Ex-Nationalspieler goldrichtig lag. Es entwickelte sich von Beginn an eine Partie mit Einbahnstraßen-Charakter. Es rollte eine Angriffswelle nach der anderen Richtung DJK-Kasten. Denn die Schwarz-Gelben sahen sicher außer Stande für Entlastung zu sorgen. die geklärten Bälle kamen postwendend zurück, weil sie vorne nicht festgemacht werden konnten. Der Druck war von der ersten Minute an spürbar und der dritte Abschluss landete dann auch schon im Netz der DJK. Mike Gevorgyan fasste sich von halbrechts ein Herz, zog aus rund 18 Metern ab und traf knapp neben dem Pfosten zum 1:0 für die Rotblauen Gastgeber (13.). Vilzing kam zu einem Kopfball von Andreas Jünger (16.), der stand aber im Abseits. Als Erol Özbay von rechts flankte, klärte Hachings Moritz Müller per Kopf vor dem einschussbereiten Simon Sedlaczek (20.). Dann spielte sich das Spiel wieder vor dem Vilzinger Tor ab. DJK-Tormann Eutinger konnte einen Kopfball abwehren und in der folgenden Szene erlaubte sich Lukas Schröder ohne Not ein Foul gegen Müller, es gab Strafstoß, den Simon Skarlatidis sicher zum 2:0 verwandelte (27.). Es lief nicht viel zusammen bei der DJK Vilzing, die immer einen Schritt zu langsam war, die nicht in die  Zweikämpfe kamen. Was folgte waren drei Großchancen, die Haching ausließ. Dann aber doch noch der dritte Treffer vor der Pause, als die Gastgeber eine tolle Kombination über vier Stationen aufzogen, an deren Ende Cornelius Pfeiffer den Ball nur noch zum 3:0 einschieben musste (41.). Damit war es erst einmal genug, die Heimelf wurde mit dem Pausenpfiff beklatscht, die Gäste trotteten wie begossene Pudel in Richtung Kabine. Zur zweiten Halbzeit vollzog Kirschbaum einen Dreifach-Wechsel, beorderte Alexis Fambo, Nik Leipold und Jonas Goß auf den sehr gut bespielbaren Rasen. Am Spiel der Gäste änderte sich dadurch aber nur wenig, zu groß war auch weiterhin die Dominanz der Platzherren, die ja unter Profibedingungen arbeiten. Es gab aber eine gute Möglichkeit zum Anschluss, als sich Leipold stark durchsetzte und den Ex-Hachinger Josef Gottmeier in Szene setzte, der aber von halblinks leichtfertig vergab (49.). Wäre da das 1:3 gefallen, es hätte vielleicht ein Signal sein können, ähnlich wie in Fürth eine Woche zuvor. Vilzing fiel durch viel zu unpräzises Zuspiel auf, Haching drängte weiter und Eutinger lief zur Großform auf, was auch Klubchef Schwabl registrierte: “Vilzings Torwart hat überragend gehalten, sonst wäre unser Sieg sicher noch höher ausgefallen.” Vilzing kam nur noch zu einem Torschuss, als Özbay für den inzwischen auch eingewechselten Benedikt Fischer auflegte, der aber aus 18 Metern drüber zielte (77.). Danach waren wieder die Hausherren dran und zeigten, warum sie Zweiter sind. Der erst 17 Jahre alte Wesely Krattenmacher, sein Bruder Maurice, der kommt auch aus Unterhaching, spielt in der 2. Liga für Hertha BSC Berlin, traf noch doppelt (79. und 90.). Nach dem 5:0 pfiff der gute Schiedsrichter die Partie ab, verzichtete auf die Nachspielzeit. “Heute haben wir eine richtige Watsch’n gekriegt. Wir waren nur wenige Minuten beim Stand von 1:0 für Haching im Spiel, da hatte ich gehofft, dass wir den Fuß in die Tür kriegen. Doch diese Phase endete mit dem Elfmeter gegen uns. Danach haben wir es nicht geschafft die Emotionen reinzukriegen und dagegenzuhalten. Haching hat ne starke Mannschaft, das wussten wir im Vorfeld. Es wäre wichtig gewesen die Eins-gegen-Eins-Duelle zu gewinnen, das haben wir nicht geschafft. Wir haben die Bälle zu oft verloren, sind zu oft auf dem Boden gelegen. Am Ende waren wir mit dem 0:5 noch gut bedient”, so das Fazit von Kirschbaum. Am kommenden Samstag steigt im Manfred-Zollner-Stadion das letzte Heimspiel des Jahres, es kommt der Dritte, die Würzburger Kickers. Da muss sich die DJK deutlich steigern, um Zählbares zu erringen. SpVgg Unterhaching – DJK Vilzing 5:0 (3:0) DJK Vilzing: Eutinger – Bezjak, Kufner, Mihaylov, Blümel (46. Fambo), Schröder (46. Goß), Sedlaczek (68. Steininger), Haas (62. Fischer), Gottmeier, Jünger (46. Leipold), Özbay – Trainer: Kirschbaum Schiedsrichter: Dr. Markus Huber (Wurmannsquick) – Zuschauer: 2.225 Tore: 1:0 Gevorgyan (13,), 2:0 Skarlatidis (27. Foulelfmeter), 3:0 Pfeiffer (41.), 4:0 Krattenmacher (79.), 5:0 Krattenmacher (90.)

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