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Mit einem hochverdienten wie ungefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg bei der SpVgg Ansbach hat sich die DJK Vilzing in der Regionalliga Bayern in die Winterpause verabschiedet. Vilzing war über die gesamte Spielzeit feldüberlegen, kontrollierte das Geschehen, ließ Ansbach keine Luft zum Atmen. Allerdings betrieben die Huthgarten-Kicker Chancenwucher, denn die Partie hätte einen wesentlich deutlicheren Ausgang nehmen können. Die Vilzinger waren – ähnlich wie beim 4:1 im Hinspiel – klar überlegen und zeigten den Ansbachern ihre Grenzen auf. Thomas Haas, Felix Weber und Andreas Jünger mit seinem 70. Tor im Vilzing-Dress erzielten die Tore für die Bayerwäldler. Obernzenn, das ist der Heimatort von DJK-Trainer Thorsten Kirschbaum, liegt nur 18 Kilometer von Ansbach entfernt. So schauten dessen Eltern und weitere Verwandte zu und konnten am Ende den vierten Vilzinger Auswärtssieg bejubeln, der zugleich eine Serie von drei Sieglos-Spielen beendete. Die Partie wurde auf einem gut bespielbaren Rasen im Xaver-Bertsch-Stadion über die Bühne gebracht. Die Gastgeber hatten im Vorfeld Schwerstarbeit geleistet und 15 Tonnen Sand auf dem Spielfeld verteilt, sonst wäre eine Durchführung nicht möglich gewesen. Weil die Gegengerade in den letzten Wochen abgerissen worden war, wurde auf einer Baustelle gespielt und die Hausherren verlangten daher auch keinen Eintritt. Mit dem Anpfiff übernahmen die in gelber Spielkleidung auflaufenden Gäste aus dem Bayerwald das Kommando und es sollte ein einseitiges Match der beiden Dauerrivalen werden. Vilzing hatte nicht nur mehr Spielanteile, sondern auch eine Fülle von Chancen. Ansbach hingegen kam zu keinem nennenswerten Abschluss, DJK-Keeper Fabian Eutinger konnte sein Trikot nach dem Spiel ungewaschen in den Klamottenkoffer packen. Die erste Gelegenheit leitete Thomas Haas ein, der Erol Özbay einsetzte, der Haas den Ball wieder in den Lauf spielte. Dessen Abschluss aus 16 Metern konnte Ansbachs Tormann Heiko Schiefer mit zwei Fäusten klären (8.). Haas war es auch, der von links an den zweiten Pfosten flankte, wo Luis Bezjak abschließen konnte, der aber ein Ansbacher Abwehrbein anschoss, so gab es Ecke (20.), die Martin Mihaylov auf den Kasten köpfte, erneut musste Schiefer mit einer Faust retten (21.). Dann endlich die Erlösung in Form des Führungstreffers. Özbay hatte von rechts geflankt und Haas im Zentrum gefunden. Der setzte sich gegen zwei Abwehrspieler durch, legte den Ball am Torwart vorbei, den er dabei umkurvte, und schoss von halbrechts ins leere Tor zum 1:0 ein (31.). Es ergaben sich weitere sehr gute Möglichkeiten für die Oberpfälzer. Jünger setzte einen Freistoß aus zentraler Position aus 20 Metern nur knapp neben den Pfosten (34.). Özbay probierte es von der Strafraumgrenze, der Torwart konnte die Kugel um den Pfosten lenken (35.). Und nach einem zu kurz abgewehrten Eckball war es Mario Kufner, der aus 14 Metern ganz knapp links am Tor vorbeizielte (42.). Ansbachs Torchancen? Bis zur Pause Fehlanzeige, die Platzherren waren nicht zu sehen, weil Vilzing sie nicht ließ. “Unser einziges Manko bis hierhin ist, dass wir mindestens um ein Tor höher hätten führen müssen”, sagt Vilzings Teammanager Andreas Bugl in der Pause. Ansbach wechselte zu Beginn der zweiten Halbzeit dreifach, doch das zeigte keine Wirkung. Vielmehr hätten die Schwarz-Gelben den Vorsprung ausbauen müssen. Die Hereingabe von Luis Bezjak kam zu Özbay, doch dessen Schuss aus wenigen Metern konnte ein Ansbacher noch zur Ecke lenken (48.). Dann war es Jünger, der Özbay auf die Reise schickte, der es mit einem harmlosen Heber probierte (59.), ein strammer Schuss wäre angebrachter gewesen. Jonas Goß konnte einen Alleingang starten, schoss aber über den Balken (64.). Goß bediente den für den verletzten Özbay eingewechselten Daniel Steininger, der den Keeper anschoss (77.). Sollte sich das Vergeben so vieler Hochkaräter vielleicht rächen? Doch dazu kam es nicht, weil die West-Mittelfranken auf ihrer Baustelle viel zu harmlos waren und in der Schlussphase machte Vilzing dann den Sack endlich zu. Nach einer Ecke herrschte pure Konfusion vor dem Ansbacher Tor. Lukas Oberseider wollte klären, aber Felix Weber, der DJK-Kapitän war nach wochenlanger Verletzung wieder dabei, hielt acht Meter vor dem Tor seinen Fuß hin, den Oberseider anschloss und so prallte der Ball zum 2:0 ins Netz (78.). Jetzt gaben die Ansbacher auf, waren völlig von der Rolle. Kurz vor dem Ende dann noch das 3:0, Bezjak servierte von rechts, Jünger stand am langen Pfosten und schoss ein (89.). Somit hat sich die DJK Vilzing nach einem 5:0 beim FC Memmingen 2023 und einen 3:1 bei Wacker Burghausen 2024 im dritten Jahr in Folge mit einem Auswärtssieg aus dem Spieljahr verabschiedet. Bei der anschließenden Jahresabschlussfeier im Sportheim am Huthgarten nach der Rückkehr des Mannschaftsbusses, ging es ausgelassen zu. Das hatte sich die Mannschaft, der Betreuerstab und alle Beteiligten nach 20 Saisonspielen mit 27 Punkten redlich verdient. Entsprechend positiv fiel das Fazit von DJK-Coach Kirschbaum aus: “Es war das erwartete Kampfspiel. Kompliment an die Jungs, die Ansbach von der ersten Minute an den Schneid abgekauft haben. So haben wir das Spiel hochverdient gewonnen, das war eine Top-Leistung. Wir haben uns eine Vielzahl von Chancen erspielt. In der einen oder anderen Situation sind aufgrund des Platzes die Bälle versprungen, das kann zu dieser Jahreszeit passieren. Am Ende haben wir das Spiel dann ja noch deutlich gewonnen, das ist ein sehr guter Abschluss des Spieljahres.” Die Heimpartie gegen die Würzburger Kickers, die am vorigen Samstag ausgefallen war, wird erst im nächsten Jahr nachgeholt, somit hat sich Vilzing in die wohlverdiente Winterpause verabschiedet. SpVgg Ansbach – DJK Vilzing 0:3 (0:1) DJK Vilzing: Eutinger – Bezjak, Kufner (90. + 1 Raki), Mihaylov, Blümel, F. Weber, Haas (90. + 1 Fischer), Goß (86. Gottmeier), Leipold (75. Sedlaczek), Jünger, Özbay (63. Steininger) – Trainer: Kirschbaum Schiedsrichter: Anton Muthig (Ramsthal) – Zuschauer: 632 Tore: 0:1 Haas (31.), 0:2 F. Weber (78.), 0:3 Jünger (89.